Im Physikunterricht wird häufig das Ziel verfolgt, anhand von Messdaten auf Gesetzmäßigkeiten zu schließen. Dies kann aber nur dann überzeugend gelingen, wenn dabei nach Verfahren vorgegangen wird, die sich an den Standards der Naturwissenschaften orientieren. Es lassen sich so didaktische Elementarisierungen zum Beispiel bzgl. der erforderlichen Anzahl an Messwerten, der Abschätzung der Qualität der erhaltenen Daten, der Verfahren des Rundens der Ergebnisse oder der Diskussion der Gültigkeitsbereiche getroffener Aussagen herleiten. Nur durch einen solchen adäquaten Umgang mit Messdaten im Physikunterricht können fachliche Lernziele erreicht und ein angemessenes Bild naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung vermittelt werden. Gleichzeitig wird die Entwicklung von physikbezogener Data Literacy gefördert und somit ein überfachliches Bildungsziel erfüllt. Die Fortbildung „Data Literacy im Physikunterricht“ setzt genau hier an. Sie adressiert für (angehende) Lehrkräfte fachliches und fachdidaktisches Wissen zur Förderung eines professionellen, kritisch-reflektierten Umgangs mit Daten im Unterricht.